Es ist das einzig erhaltene Gebäude dieser Art an der Westküste Schleswig-Holsteins. Das Schloss vor Husum, einst im Besitz des dänischen Königs, ist zugleich Museum und Austragungsort kultureller Veranstaltungen. Seinen ungewöhnlichen Namen verdankt das Schloss der Tatsache, dass es ursprünglich außerhalb der Stadtgrenzen Husums, eben "vor" Husum, erbaut wurde. Herzog Adolf Schleswig-Holstein-Gottorf errichtete es zwischen 1577 und 1582 als Nebenresidenz im Stil der niederländischen Renaissance. Im 17. Jahrhundert diente das Schloss als Witwenresidenz. Aus der Zeit der Herzoginnenwitwen Augusta und Maria Elisabeth stammen die bis heute erhaltenen repräsentativen Möbel und die Schmuckkamine. Nach Ende des Nordischen Krieges fiel das Schloss 1721 an das dänische Königshaus. Daraufhin wurde es verkleinert und im Stile des Barock für den dänischen König umgebaut. Die letzten umfassenden Sanierungen begannen 1973. In den als Museum genutzten historischen Räumlichkeiten finden auch kunst- und kulturgeschichtliche Sonderausstellungen und Konzertveranstaltungen wie das Festival "Raritäten der Klaviermusik" statt. Darüber hinaus werden Führungen in historischen Gewändern und Trauungen angeboten. Im ehemaligen Küchentrakt betreibt das Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk ein Café.